Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Herstellung und Austausch von Sensorspulen

Sehr oft verstummen die BM Basschassis. Ursachen dafür gibt es viele, einige Fehler sind relativ leicht selbst zu beheben, wenn lediglich die Verstärkerelektronik betroffen ist. Anders sieht es aus, wenn der Fehler im Chassis selbst steckt. Eine Überlastung der Lautsprecher tritt selten auf, aber die BM Chassis haben eine ungewöhnliche Besonderheit: Eine Sensorspule ist mit dem beweglichen Teil (Schwingspule und Membran) des Lautsprechers verbunden, die sich in einem statischen Magentfeld befindet. Durch die Bewegung der Membran wird die Spule im Magnetfeld bewegt, dadurch ensteht ein Stromfluß in der Sensorspule und damit auch eine Gegenkopplungsspannung. Das unangenehme ist nun, das die Gegenkopplungsspannung mit dem Nutzsignal addiert wird und erst dann in den Endverstärker geleitet wird. Diese Schaltungsart bedingt, dass die Sensorspule im Signalweg liegt. Ist die Sensorspule unterbrochen, ist auch das Nutzsignal unterbrochen und der Verstärker wird nicht mehr angesteuert. 

Original-Sensor , leider defektOriginal-Sensor , leider defekt

 

Die Sensorspulen sind auf einem kleinen Stück Pertinaxmaterial geklebt und mit sehr dünnen Kabeln an extra Anschlußfahnen des Basschassis herausgeführt. Die Spulen selber bestehen aus 2 hintereinander geschalteten Spulen mit ca. 250 Windungen aus 0,018 mm (0,02 mm) isoliertem Kupferlackdraht. Die Abmessungen je Spule sind ca. 10 mm x 28 mm. Die elektrischen Daten der Sensorspule: Induktivität ca. 6-8 mH, Gleichstromwiderstand ca. 1300 - 1500 Ω.

Diese physischen Abmessungen sind nicht so einfach zu handhaben. Für den DIY Bereich besteht schon erst mal das Problem, eine Quelle für den Sensordraht zu finden.
Ich bin bei einem Spezialversender für Kupferlackdraht und HF Litzen fündig geworden, über die der benötigte extrem dünne Kupferdraht zu einem günstigen Preis und in der nötigen Menge bezogen werden kann.

Bei Bedarf ist der Shop über folgende e-Mail zu erreichen: va.elektro.shop@gmail.com

Die nächste Herausforderung besteht in der doch sehr feinen Art des Sensordrahtes. 0,02 mm ist um den Faktor 3 bis 4 mal dünner als ein menschliches Haar. Das bedeutet eine sehr geringe Festigkeit sowie die Schwierigkeit, den Draht mit dem Auge zu erfassen. Für die Bearbeitung wird daher eine Lupenleuchte benötigt, sonst sieht man den einzelnen Draht gar nicht.

Zum Wickeln der Einzelspulen habe ich mir aus diversen Teilen meiner Bastelkiste einen "Wickel-Automaten" erstellt, mit dem es nach vielen Versuchen nun möglich ist, die Sensorspulen zu wickeln. Damit ich mich nicht verzähle, habe ich eine Reflexlichtschranke an ein vorhandenes altes Zählermodul angeschlossen.

jjjjjjjjjjjj